27 de gen. 2007

Review cd Entropia "Takte Mòrbid" x Klasma W'Zine Germany (08/2005)

- KLASMA 'ZINE - Review CD- Entropia "Takte Mòrbid" (2005) - 08/2005

ENTROPIA - Takte mòrbid (CD 2005, Voliac Rock Produccions) 34 min.

Ich hab da mal ‘ne Frage: Kann es männlichen Feminismus geben? Die aus Barcelona stammenden ENTROPIA würden die Frage sicherlich mit Ja beantworten. Karkassa, Selrak und Uretra heißen die Typen, die seit zehn Jahren Anarchosatanismus zelebrieren. ENTROPIA sind sozialkritisch, gegen häusliche Gewalt, für totale individuelle Freiheit, und antifaschistisch. Musikalisch wird der Kampf von einem brutalen, gorigen Death&Grind Metal Gemenge untermalt. Dabei setzt man meistens auf einen mächtigen Groove, der von Highspeed-Attacken oder sehr schleppenden Zwischenspielen unterbrochen wird. Wem hier langweilig wird, dem ist nicht mehr zu helfen. Eigentlich ist der ganze Kram ja nichts sonderlich Neues. Aber das Album macht Spaß, weil es ohne Umwege immer wieder voll auf die Zwölf hämmert und einfach keine Ruhe läßt. Recht effektiv wird das zweistimmige Grunzen und Röcheln eingesetzt, was sehr im Vordergrund steht. Dank des hervorragenden Sounds stehen aber Saiteninstrumente und Drums nicht im Abseits. Etwas verwirrend im Musikalischen ist der oft verwendete, synthetisch verzerrte Bass („Santeria proletaria”, „Soc tu” oder „Mata al teu botxi”). Ist vielleicht sowas wie ein Markenzeichen. Die Texte sind leider katalanisch, aber wenigstens sind die Songtitel in fünf Sprachen übersetzt. So liest man dann „Recht auf Tod” oder „Christliche Sodomie”. Neben den neun regulären Songs, einem Cover von Napalm Death’s „Scum” und einem gesprochen Outro beinhaltet „Takte mòrbid” zwei Videotracks, die diese Scheibe perfekt abrunden. Und beide, sowohl „Rebentat” als auch der zum Titelsong des Albums, sind äußerst verstörend und hart. Musik und Bilder wie Hammerschläge. Anarchismus und Satanismus.

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